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Wieso "Jens in Trouble"? Nun ja - mein ungeliebtes Hobby sind eben... Schwierigkeiten! Meist auf Reisen. Was im Kindesalter anfing, als ich mich in weiblicher Begleitung im Wald verlief, wurde nicht besser in Irland auf dem Blechdach, in Namibia mit den Reifen unseres Mietautos, dem im Bus vergessenen Flugticket oder dem Versuch, ohne Reisepass in die USA zu kommen. Und da war ja noch die Sache an der ägyptischen Grenze... na gut, lassen wir das. Ich steck einfach öfters mal "in Trouble"!

2006/07/12

Fasten your Seatbelts...

Gleich geht's los.

Die Taschen sind gepackt mit allerlei nützlichem Zeug von Sonnencreme über Duden bis hin zum Knoppers für Zwischendurch. Die letzten beiden Tage musste ich irgendwie noch ziemlich reinhauen, als ich gemerkt habe, was das Government Press Office von Foreign Journalists für ihre Presseakkreditierung alles verlangt. Nachdem ich jetzt diverse Formulare ausgedruckt, Faxe versendet, Passfotos angefertigt und das Antragsprozedere (hoffentlich) verstanden habe, sollte aber auch diese Chose in trockenen Tüchern sein.

Montagabend blieb aber noch satt und genug Zeit für eine kleine Einstimmung auf die nächsten acht Wochen. Christian und ich wollten es uns nicht nehmen lassen, der Verleihung des "Jerusalem Awards" der Zionistischen Organisation in Deutschland an den bayerischen Innenminister Beckstein beizuwohnen. Nach ein paar Lobreden, u.a. von Shimon Stein, dem israelischen Botschafter in Berlin, und Frau Knobloch, der neuen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, für den bayerischen Hüter über Recht und Ordnung gab es dann das volle zionistische Programm.

Das sechshändig spielende, beeidruckende Pianotrio dreier neun, elf und 13 Jahre alter Jungs, der virtuose Geiger mit Tingeltangel-Bob-Frisur und auch der Opernsänger waren ja noch Kulturprogramm vom Feinsten. Das von einer zionistischen Jugendgruppe gezeigte Theaterstück aber, das noch einmal in epischer Breite alle Erfolge des Zionismus seit Beginn des 20. Jahrhunderts emotional und in epischer Breite darstellte und dann in einer Spice-Girls-mäßigen Tanzaufführung von fünf 15-jährigen Mädels endete, verlangte den Promis (und uns) noch mal alles ab. Schließlich hatte die Organisation im Sophiensaal - in der bayerischen Oberfinanzdirektion ;-) - extra schwül-heißes Jerusalemklima geschaffen, wie Beckstein scherzte.

Danach gab es original israelischen Weißwein und vor allem Hummus mit Keksen. Christian war übrigens von meiner Theorie, dass der Hummus ganz offenbar mit der Schönheit israelischer Frauen kausal zusammenhängt ganz begeistert.

Die gilt es, in den nächsten Wochen weiter zu erforschen... also die Theorie ;-)

So - gleich es aber nun wirklich los. Zum Flughafen. Schlielich hebt um 6:35 Uhr Flug AZ 435 (mit der Weltmeister-Airline, wie ich bereits deutlich vor dem Finale prophezeite) nach Rom ab. Von da geht's dann planmäßig um 10:10 Uhr nach Tel Aviv weiter.

Fasten your seatbelt, Jens!