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Wieso "Jens in Trouble"? Nun ja - mein ungeliebtes Hobby sind eben... Schwierigkeiten! Meist auf Reisen. Was im Kindesalter anfing, als ich mich in weiblicher Begleitung im Wald verlief, wurde nicht besser in Irland auf dem Blechdach, in Namibia mit den Reifen unseres Mietautos, dem im Bus vergessenen Flugticket oder dem Versuch, ohne Reisepass in die USA zu kommen. Und da war ja noch die Sache an der ägyptischen Grenze... na gut, lassen wir das. Ich steck einfach öfters mal "in Trouble"!

2006/09/01

Action in der britischen Botschaft

Eben fiel es mir wieder ein - ich wollte ja noch was nachgucken.

Aber der Reihe nach: Als ich gestern Nachmittag in Tel Aviv unterwegs war, ist nahe der britischen Botschaft erst mal nur Stau. Ich gehe weiter und je näher ich der Botschaft komme, desto größ:er wird die Dichte an Polizeiwagen, Fotografen und Kamerateams. Hier muss doch irgendwas los sein. Die umherstehenden Neugierigen wissen auf meine Nachfrage auch nicht, was los ist. Auf dem umzäunten und mit Sicherheitsanlagen geschützten Parkplatz der Botschaft sehe ich zwischen den Autos nur zwei maskierte Bewaffnete stehen. Genaueres ist wegen der Entfernung nicht zu erkennen. Das was so interessant ist, wird zudem vom Zaun und von den parkenden Autos verdeckt. Ich entscheide mich, noch etwas zu warten. Als aber nichts weiter Interessantes passiert oder zu sehen ist, gehe ich weiter und beschließe, am Abend im Internet zu suchen.

Das hatte ich (natürlich) zunächst vergessen, hab's aber gerade nachgeholt. Ein in Israel lebender Palästinenser namens Nadim Injaz (28), der als V-Mann für den Inlandsgeheimdienst Shin Bet (auch Shabak; Shin und Bet sind nur die beiden Buchstaben, die "Shabak" abkürzen) arbeitete, ist bewaffnet in die Botschaft eingedrungen und wollte mit Selbstmord drohend ein Asyl erzwingen. Nachdem der Shin Bet ihn nicht mehr zur Informationsbeschaffung herangezogen hatte, wollte der Mann in seine Heimatstadt nach Ramallah ins Westjordanlnad zurückkehren. Von Bekannten erfuhr er, dass er dort als Kollaborateur umgebracht würde. Nur ein Angriff auf Israel könnte dies wieder wettmachen. "Was sollte ich denn machen? Bei einem Angriff Juden umbringen?", soll er rhetorisch gefragt haben. Stattdessen entschied er sich für die Variante "Erpresste Flucht nach England". Die Pistole dazu soll sich im Nachhinein als eine Spielzeugwaffe entpuppt haben. Während der gesamten Aktion sind keine Schüsse gefallen, Injaz wurde offenbar durch ein Beruhigungsmittel im Essen überwätigt.

Quellen: Reuters und BBC.

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Wird Zeit, dass Du heim kommst. Bin schon sehr auf die live-Berichte gespannt. Pass auf Dich auf und flieg mit der richtigen Linie! Glückauf und Segen
+EN

9/04/2006 10:12 AM

 
Anonymous Anonym said...

... nicht dein Ticket vergessen...

Gruß Kathrin

9/06/2006 4:23 PM

 
Blogger Jens said...

Danke für den Hinweis, habe es gut bis München geschafft. Vielleicht ändert sich mein "In Trouble"-Sein ja... ich bin ja sooo erwachsen.

Der Hinweis war by the way auch a bissl spät, da war ich schon über ne Stunde in der Luft (Start war 16:15 Uhr Ortszeit Tel Aviv).

9/07/2006 1:46 AM

 

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